Und so geriet ein „kleiner Kontinent“ in Vergessenheit, welcher ein Symbol für Freiheit und individueller persönlicher Entfaltung war.
Mit der Maueröffnung 1989, dem Ende der DDR – dem sogenannten zweiten deutschen Staat, dem Niedergang der UDSSR und somit den umfassenden Umbrüchen in Europa, geriet eine kleine wirtschaftliche und politische Insel, eine Enklave – der Außenposten der Westalliierten, mitten in Ost-Deutschland, jenes West-Berlin, im Sturm der Umwälzungen nahezu in Vergessenheit.
Nicht nur, weil jene Alliierten nach dem 2+4-Vertrag Deutschland in die Souveränität entließen, sondern auch, weil die soziale Fragestellung bezüglich der Ostdeutschen – der ehemaligen DDR-Bürger – eine grundlegende Lösung einforderte; das die Bürger zunächst ihre ehemalige Diktatur verarbeiten (und dabei unterstützt werden sollten, um ein in Entstehung befindlichen wie freiheitlichen Geist den erforderlichen Raum zu geben).
Dabei passte das absolute Gegenteil dieser Diktatur – der positive Spiegel dessen – eben das West-Berlin (was das Machbare darstellte), nicht in das pädagogische Konzept (da es zu perfekt erschien), um eine behutsame Entwicklung demokratischer und pluralistischer Verhältnisse in der ehemaligen DDR zuzulassen (ohne dabei einen Unmut hinsichtlich des möglich Erreich- und Umsetzbaren auszulösen).
Zu groß waren die Unterschiede in jener Zeit, um West-Berlin in einem bestimmten Fokus zu halten.
West-Berlin

Diese Stadt, umgeben von einer durch das Regime der DDR errichteten Mauer im Jahre 1961 war eine freie Stadt – in quasi Insellage; mitten durch die Unfreiheit eines angeblichen Sozialismus umgeben – der DDR (einem Staat, mit einer politischen Theorie, welche letztlich nur eine Diktatur rechtfertigte).
Dieses West-Berlin – eben in dieser Insellage – war dagegen das Tor und Schaufenster zum Westen, zur Demokratie, das in allen Belangen ein exzellentes Bild dieser westlichen Welt gegenüber dem „kommunistischen Osten“ abgeben sollte. Und es tat. Ein Glück für die Bewohner dieser „Insel im Roten Meer“ **, welche nun üppig alle Vorzüge einer Gesellschaft und eines freien Stadtstaats genießen konnten (die monetäre Förderhöhe eine deutliche Aussage dazu abgab).
So setzten die Alliierten alles daran, die Besten der Besten aller kulturellen und wirtschaftlichen Bereiche nach West-Berlin zu bringen, ihre Arbeit in diesem Sinn umzusetzen.
Das „kleine“ West-Berlin – mit etwas mehr als 2 Mio. Einwohnern – wurde dadurch zu einer „kleinen Weltstadt“, wo z.B. der Radiosender AFN (American Forces Network) das Exklusivrecht hatte, die Erstveröffentlichungen neuester Musik von West-Berlin aus in die Welt zu publizieren. Aber nicht nur das. Andere kulturelle Ereignisse fanden erst recht durch die geografische und politische Lage ihre internationale Resonanz. Sogar das Finale des American Super-Bowl fand nicht selten in West-Berlin statt.
** Begriff im Kontext aus 2011 der Website The Great 88, der Filmbroschüre zur Berlinale-Akkreditierung 2011.
Der American Forces Network – AFN
Der American Forces Network – AFN sendete zum ersten Mal am 04. August 1945 von West-Berlin, aus der Podbielskiallee 28 in Berlin-Dahlem (später aus der Saargemünder Straße 28), nachdem Nazi-Deutschland besiegt und die Bevölkerung von diesem Joch befreit wurde (wobei diese Bezeichnung West-Berlin zu jenem Zeitpunkt noch nicht existierte).
So prägte dieser Radiosender AFN die Jugendkultur in West-Berlin von Anbeginn an und letztlich auch in Ost-Berlin. Nur war es den Ost-Berlinern vom DDR-Regime verboten worden, diesen Sender zu hören. Viele taten es dennoch unter der Gefahr, durch ihre unmittelbaren Nachbarn denunziert zu werden. Manche wurden dennoch verraten und verbüssten deswegen eine mehrjährige Haftstrafe. Es gelang letztlich der DDR-Regierung nicht, den Einfluss des AFN zu unterbinden.
Der AFN-Berlin und seine Geschichte, seine Moderatoren und der Einfluss auf das gesamte kulturelle Leben primär in West-Berlin (und Umgebung), sind untrennbar mit der Geschichte der Stadt Berlin zu sehen und zu verstehen.
Der Soul-Jazz.de-Musikverlag – Dr. Nikolaus Andre und die Kooperation mit dem AFN bildeten das Filmprojekt „The Great 88“, eine Hommage an diesen Radiosender und an das alte West-Berlin.
Im Jahre 2010 begannen die ersten Dreharbeiten und endeten im Jahre 2014 mit der letzten Veranstaltung „AFN-Disco mit Dan Simmons und Rik De Lisle“.
Ab dem Frühjahr 2015 wurden zunächst die Termine für eine mögliche Veröffentlichung des Films verschoben. Es begann eine neue Zeitenwende in Europa – ausgelöst durch den Syrienkrieg, so dass für große Verlage wie dem Axel-Springer-Verlag das Thema „AFN-Berlin-Story“ erstmal in weite Ferne rückte; die Abnahme des Films durch N24 auf Eis gelegt, die Fertigstellung eines für diese Sendeanstalt passablen Feinschnitts gestoppt wurde.
Die kleine Premiere „The AFN-Berlin-Story, The Great 88“
Sehen Sie hier nun drei kurze Ausschnitte aus dem Film „The Great 88“ (konzipiert auf 60 Minuten) – eine Auswahl aus vielen Filmschnitten – erstmalig und von dieser Website aus im World Wide Web. Unser Dank gilt allen Mitwirkenden, den Mitarbeitern des AFN und insbesondere den Filmemachern und den Drehbuchautoren, welche es bisher schafften, mit uns zusammen aus über acht Stunden Filmmaterial ein Konzept zu entwickeln, das die Essenz der Symbiose AFN-Berlin und West-Berlin im historischen Kontext trifft. Wir hoffen, das wir diesen Film eines Tages im ganzen und fertiggestellt der Öffentlichkeit präsentieren können.
-> Rohfilmausschnitt 1
-> Rohfilmausschnitt 2
-> Rohfilmausschnitt 3
Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie die ersten Ausschnitte des Rohfilms! Diese drei Rohfilme sind als Bauteile zu verstehen, welche für das erste Fünftel des Films collagiert werden.
Sehen Sie hier die Vorschaufilme zur erfolgten Akkreditierung zur Berlinale im Jahre 2011:
-> Vorschaufilm 1 (FVL-Format press yes – only for desktop)
-> Vorschaufilm 2 (FVL-Format press yes – only for desktop)
-> Vorschaufilm 3 (FVL-Format press yes – only for desktop)
Mehr über die DJs und die Filmcrew auf www.great88.de

The Juice – Live am 08.10.2010 im Bohannon Club Berlin,
Event, concept and marketing performed by
Soul-Jazz.de/Great 88 GbR/Dr. Nikolaus Andre.
-> Radioszene
Im fertigen Film – welcher 60 Minuten umfassen wird – werden folgende Personen im Interview u.a. zu sehen sein:
Rik De Lisle (RS2 94,3/AFN-Berlin), Heather De Lisle (AFN-Berlin/freie Journalistin), Dan Simmons (AFN-Berlin), Steve Kostelac (AFN-Berlin), Jim McCauley (AFN-Berlin), Stanley Greene (AFN-Berlin), Carola Astfalk, Majo König (AFN-Berlin-History), Thomas Andre (Soul-Jazz.de/AFN-Berlin-History), Gregg Foss (AFN USA/Europe/Berlin), Manja Eifert (Deutsche Bank), Dr. Nikolaus Andre (AFN-Berlin-History), Peter Doyle (AFN Europe/AFN-Berlin), Jürgen Kauer (Radioberatung.de) u.v.a. mehr. Der Film beinhaltet auch Szenen der Veranstaltungen vom 08.10.2010 sowie vom 22.03.2014 sowie weitere Zeitzeugen, Fans und Mitarbeiter des AFN wie z.B. den Pressesprecher des AFN – Lawrence Sichter, den Direktor des AFN-Berlin – Mark White.
Mehr Informationen über die DJs und den Film auf great88.de …
Weiterführende Informationen
Broadcasting, Events, Musikproduktion
Aspekt – Der AFN – weltweit bekannt als „Radiostar AFN“ (Projekt 2009 – 2015)
Der AFN konnte seinerseits, wie wir ebenso finden, zu recht den Slogan formulieren: „the best in Berlin“. Im Jahre 2009 begann die Kooperation mit dem AFN zur Vermarktung dieser legendären Sendung auf CD. Nur ein Jahr später – am 08.10.2010, sollte den Fans ein Traum wahr werden. Lesen Sie hier einen Auszug aus der Historie dieses Unternehmens – media is online – Dr. Nikolaus Andre zum Thema:
Broadcasting, Events, Musikproduktion
Aspekt – Der AFN
-> Lesen Sie hier den Artikel
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© Artikel „AFN-Berlin-Film und West-Berlin“ veröffentlicht am 31.05.2021.
Filmproduktion (Great 88, AFN-Berlin Story), Urheber:
Dr. Nikolaus Andre (Filmprodukt AFN-Berlin Story/Great 88),
Majo König (Filmprodukt AFN-Berlin Story/Great 88),
Bundesarchiv, Landesfilmstelle, RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg),
AFN Europe/AFN USA (Defense Media Activity), Soul-Jazz.de Musikverlag,
RCA Records, Motown Records, Atlantic Records, Island Records, CBS Records.
Die Veröffentlichung von Musikwerken im Film und Bildaufnahmen unterliegen dem
§ 51 des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.
Der Film „The Great 88“ ist ein Nonprofit-Produkt und eine historische Dokumentation.